Freitag, 7. September 2018

Curling

Moin moin liebe krummbeinigen Seemänner und Seemännerinnen, hier ist sie wieder, die alte Schiffsratte mit dem Blog für alle Felle.

Auf einem unserer zahlreichen Familienfesten, (bei einer Verwandtschaft, die über 387 Onkel und Tanten und demensprechend vielen Nichten und Neffen zählt, finden Familienfeste beinah täglich statt) erzählte mein Großonkel Alouis die Geschichte, wie er das Curling erfunden hat. An einem schönen Wintertag saß er vor seiner Höhle unter dem Steiger und sah auf das gefrorene Gewässer. Er wollte eigentlich seiner Frau ausweichen, die den alljährlichen Frühjahrsputz unbedingt schon im Winter beginnen wollte. Mein Großonkel nahm einen ovalen glatten Stein und schubste ihn über das Eis, mit dem Ziel, den Endpfahl des Steigers zu treffen. Das klappte beim erste Mal schon ganz gut aber noch nicht richtig. Also nahm er einen zweiten Stein und probierte es nochmal. Das sah aber seine Frau lief mit dem Besen in der Hand aus dem Bau auf ihn zu und rief.: Jetzt machst Du schon hier draußen alles in Unordnung!“ Und weil sie so wie so den Besen dabei hatte, versuchte sie den gerade geschubsten Stein wegzufegen. Das gelang ihr aber nicht und so lief sie fegend vor dem Stein her, bis er kurz vor dem letzten Pfahl des Steigers liegen blieb. Das Curling war geboren. Jetzt sagen bestimmt einige, dass Curling ungefähr so spannend ist, wie einem Dreizehenfaultier beim Zählen zuzusehen, was meiner Meinung nach auch so ist. Für diejenigen, die nicht richtig wissen was Curling ist, es geht ungefähr so:

Einer, der vorne Skip heißt und hinten meist ganz anders, schiebt ein Bügeleisen aus Granit oder Jura über eine Eisbahn und geht dann telefonieren. Zwei andere gehen vor dem Schlinderblock her und bohnern die Eisbahn wie nicht gescheit. Dadurch soll der Klotz schneller werden. Wird er aber nicht, bleibt so aber sauber. Man könnte ja auch stärker schubsen, was sollten dann aber die beiden minder begabten Wesen machen. Der vierte steht im Zielkreis und bestimmt die Richtung. Er wird böse und schreit.: „ Blöder Skip!“, wenn der Schubser vorbeigeschubst hat oder freut sich, wenn die Granitbettpfanne im Häuschen liegen bleibt. Er versteht nichts und hat ständig kalte Füße. Es spielen immer zwei Mannschaften gegeneinander, was ja einem Wettstreit schon sehr nahe kommt. Schon der erste Durchgang heißt „END“, obwohl noch acht kommen, die auch so heißen. Der berühmteste Curler war Curling Moss, der brach samt Schubsklotz während des olympischen Demonstrationswettbewerbes im Juni 1929 durch die nur marginal gefrorene Plöner Seenplatte und viel so aus der Wertung und im gleichen Atemzug der Vergessenheit anheim. Was man von seinem Sport leider nicht sagen kann.

Bis neulich und immer eine handvoll Wasser unterm Steg

die alte Schiffsratte mit dem Blog für alle Felle.

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